GPSBabel konvertiert Wegpunkte, Tracks und Routen unzähliger GPS-Geräte in andere Formate. Bei GPS-Geräten herrscht ein babylonisches Sprachengewirr. Jeder Hersteller hat eigene Dateiformate und Standards. Um in diesem Wirrwarr sein GPS Gerät universell einzusetzen, kommt man um ein Konvertierungsprogramm nicht herum. Es gilt die Daten des einen Geräts auf ein anderes zu übertragen oder auf dem PC anzuzeigen.
Die Lösung meiner Wahl ist das leistungsfähige kostenlose Tool GPSBabel.
GPSBabel unterstützt die meisten GPS-Formate und Geräte. Mit dem Program können Wegpunkte, Strecken und Routen von einem zum anderen Gerät übertragen werden. Zudem lassen sich die Daten nach Zeitpunkt oder Gebiet filtern, um nur die notwendigen Daten zu konvertieren.
Grundsätzlich ist GPSBabel selbsterklärend und einfach zu handhaben. Leider unterstützt das Programm aber nicht den deutschen Zeichensatz, was beim Einstieg in die Bedienung leicht zum Frust führen kann. Basierend auf meinen Erfahrungen, habe ich deshalb im Folgenden meine Empfehlung beschrieben.
GPSBabel im Umgang mit deutschen Sonderzeichen
Sonderzeichen wie ä, ü, ö und ß werden von GPSBabel nicht unterstützt. Dies bedeutet, dass solche Sonderzeichen im Pfad, Dateinamen, Track- und Wegpunktbeschreibungen zu Problemen führt. Bei Track und Wegpunktbeschreibungen ist das Ergebnis nur unschön, die Texte werden nach der Wandlung verstümmelt dargestellt. Meist kann dies toleriert werden und ist durch kleine Nacharbeiten korrigierbar.
Kritische ist der Einsatz von Sonderzeichen im Pfad oder im Dateinamen. In diesem Fall wird die Konvertierung blockiert und eine Fehlermeldung ausgegeben (siehe Bild).
Da ich bei meinem PC nicht auf die Umlaute verzichten möchte, galt es einen universellen Weg zu finden.
- Anlegen eines Dateipfades ohne Sonderzeichen wie z.B. „D:/GPS/GPSBabel Konvertierung.“
- Speichern der zu konvertierenden Datei in diesen Pfad
- Falls der Dateiname Sonderzeichen enthält, Änderung des Dateinamen. Beispiel „Törn 2015.kml“ ändern auf „toern_2015.kml“
- Bei der zu erstellenden Datei auch keine Sonderzeichen verwenden
Spezialfall-, Wandlung von Google Earth kmz Dateien
Hat man Google Earth zur Erstellung von Touren verwendet, werden diese Daten standardmäßig als .kmz Dateien abgespeichert. Dieses Format können die GPS Geräte jedoch nicht verarbeiten. Um eine solche Datei in ein brauchbares Format zu wandeln ist eine kleine Hürde zu überwinden. GPSBabel kann nur das Google Dateiformat .kml wandeln.
Der Trick besteht nun darin bei Google Earth die Funktion <Datei / Speicher / Orte speichern unter> aufzurufen. Dort kann im Dropdown Menü der Dateityp .kml ausgewählt werden.
Tipp: Bei diesem Speichervorgang ist auch der Dateiname ohne Umlaute und die Speicherung in den richtigen Pfad „D:/GPS/GPSBabel Konvertierung“ zu beachten.